Es sich von einem anderen zu wünschen, ist das eine – es aushalten zu können, geschweige denn selbst so ein Mensch zu werden, ist etwas ganz anderes.
Diese Klarheit hat nicht zwingend mit rücksichtsloser Ehrlichkeit zu tun; sie kann ebenso im Schweigen zur richtigen Zeit liegen oder sich in enttäuschter Erwartung zeigen.
Ein Mensch, der dies in sich verwirklicht hat, wird nicht mehr primär vom Ego getrieben. Das ist nur für jemanden anziehend, der ebenfalls in dieser Klarheit lebt oder sie zumindest aus ganzem Herzen anstrebt.
Frauen verwechseln dies oft mit dem „Folgen des Herzens“ bzw. ihren Gefühlen, weil dies in ihnen der dominante Aspekt ist. Männer verwechseln es mit dem Verstand und ihren Gedanken. Die Antwort jedoch liegt jenseits davon. Es bedeutet weder, sich von Gefühlen noch von Gedanken bestimmen zu lassen – sondern beides in einer Ganzheitlichkeit zu vereinen.
Es ist, als würde die Entität hinter Gedanken und Gefühlen – die eigentliche Essenz dessen, was wir sind – beides in sich aufnehmen und dort zu einer neuen Wahrheit verschmelzen.
Dann erkennt man die Realität, wie sie wirklich ist: die Realität in sich selbst, die der äußeren Ereignisse und die der anderen.